Zurzeit fällt es mir ziemlich schwer, hier kreativ über Fotografie zu schreiben.
Das letzte Quartal war privat, aber vor allen Dingen geschäftlich, doch sehr anstrengend.
Ich habe Mist gebaut und eine neue Position im Unternehmen angenommen, ohne die Nachfolge meines alten Teams zu klären. Das hat dazu geführt, dass immens viel Mist auf meinen Tisch gespült wurde, und ich durfte für zwei sehr unterschiedliche Teams und Aufgaben den Mist fürs nächste Quartal planen.
Ganz großer Mist waren auch einige Aufgaben im/am Haus/Gemeinde, die entweder geplant oder gemacht werden mussten. Ich kann halt auch nur schwer „Nein“-Sagen wenn es um neue spannende Themen geht die man angreifen kann. Den Mist habe ich mir also eher selbst eingebrockt.
Dazu kam der Mist mit zwei Kindern in Abschlussklassen (4. und 10. Klasse), was ebenfalls ordentlich Zeit gefressen hat.
Es ist schlichtweg zu viel Mist liegen geblieben, den ich jetzt aufräumen muss.
Doch auch fotografisch stapelt sich der Mist. Zum Beispiel dieser riesige digitale Mist-Haufen in Lightroom, der immer noch bearbeitet werden will. Dazu kommen jede Menge Blogposts in meinem RSS-Reader, die – im Gegensatz zum anderen Mist – alles andere als Mist sind.
Und dann wäre da noch der Mist mit dem Filter. Ein echter Mist-Filter, um genau zu sein. Ich habe durch Zufall einen Mist-Filter (Tiffen Pro Mist 1/4) mit einem Objektiv gekauft. Und wie es der Mist will, reden plötzlich alle bekannten Größen der Podcast-Szene darüber. Sie schreiben, diskutieren und zeigen Bilder zu diesem Filter.
Das hat natürlich meine Neugier geweckt: Was macht dieser Mist-Filter mit meinen Bildern?
Wird die Kamera damit zur Mist-Camera?
Werden die Ergebnisse einfach nur Mist?
Oder – wer weiß – verwandelt der Filter Mist-Bilder plötzlich in Fine-Art-Aufnahmen?
Kann eine vermeintlich gute Bildgeschichte durch den Filter zur Mist-Story werden? Und wie sieht es in der Food-Fotografie aus: Macht der Filter aus einer Gabel eine Mist-Gabel?
Oder in der Landschaftsfotografie: Wird bei Regen aus jedem Haufen ein Mist-Haufen bei Mist-Wetter?
Und beim Porträtshooting: Kann ich mit dem Filter jeden Sunnyboy in einen Mist-Kerl verwandeln?
Ich musste das ausprobieren. Also habe ich den Filter auf meine geliebte X100 geschraubt und bin damit durch die Berliner U-Bahn gestreift und über das Tollwood in München spaziert. Die Ergebnisse? Neu, anders – und überhaupt kein Mist Tatsächlich hat mich dieser Mist-Filter überrascht. Aus einem Filter-Pessi-Mist bin ich beinahe zu einem Filter-Opti-Mist geworden, was meine zukünftige Nutzung angeht. Vielleicht sollte ich den Mist wirklich öfter ausprobieren.
Kommentare
Das ist ja wirklicher Mist! Anstatt mich weiter fertigzumachen, habe ich meine Zeit am heiligen Abend für diesen Mist hergegeben.
Hach, toll, also die Bilder!
Den selbst eingebrockten Mist kenne ich zu gut.
Fühle mich unschuldig für den Trigger…
Alles Mist, oder was?
Tja, diese „Job-Problematiken“ kenne ich aus meiner Vergangenheit nur zu gut… Bis ich mich angesichts meiner persönlichen Familiengeschichte entschloss, diesem Drängen und Streben (oder auch ziehen und zerren) nicht mehr nachzugeben. Das hat mein Leben in eine ruhige Bahn geführt (auf dieser Bahn kann ich jeden Mist ausprobieren) .
Ich wünsche dir für das neue Jahr vor allem die nötige Gelassenheit, sich mit allerlei Mist (eigner Wahl)auseinandersetzen zu können. –
Die Fotos übrigens sind toll.
Alles Liebe für dich und deine Familie,
Werner
Lieber Werner, vielen Dank für die 2025-Wünsche und den Hinweis bzgl Arbeit und Last. Die Geschichte dahinter wäre was für ein Bierchen in Stuggi zusammen mit Stef – was wir Drei hoffentlich 2025 hinbekommen werden!
Ich wünsche dir auch ein entspanntes 2025!
Lg oli
Hm, da fällt mir spontan doch gleich der Ur-Ahn aller Bauernregeln ein: Manchen Mist muss man selber machen…
Das positive dabei ist, nach dem Aufräumen ergeben sich auf einmal ganz neue Möglichkeiten…
Für den fotografischen Mist musste ich tatsächlich erst mal nachlesen, was der Filter denn so macht, und kann mich mit den neu gelernten Wissen nur meinem Vorschreiber anschließen: Die Bilder haben etwas.
…und jetzt sitze ich da, und überlege, ob ich für den Neueinstieg in die große Kamera-Welt, wieder jeden Mist gebrauchen kann?!?!?!? ;o)
Schon einmal einen guten Rutsch in das neue Jahr, und spätestens nach dem ganzen Ausmisten, einen ruhigeren und spannenden Neueinstieg, egal um welchen Mist es sich dann handelt…
Ich hoffe der Arbeits-Mist konnte inzwischen aufs Feld gebracht werden und ist wieder produktiv und wünsche ein mistfreies neues Jahr 2025!
Hab ja selbst gerade meinen Mist verkauft und arbeite jetzt als Angestellter – ganz neuer Mist, kann ich nur sagen! 🙂
Mein Thema fürs neue Jahr 2025 ist Fahrrad. Das verträgt sich mit fotografieren nur begrenzt gut, musste ich feststellen. Zu wackelig während der Fahrt, das ist Mist!
Hi Sam, klingt nach einem Veränderungsjahr!
Raus aus der Eigenständigkeit rein in die Abhängigkeit?
Mir fehlte schon immer der Mut zur Selbstständigkeit!
Gibt es da nicht inzwischen tolle 360° Kameras mit Ultra-Bildstabilitsator die man sich an den Lenker klemmen kann?
Keep on moving!
Das ist aber toller Mist! – Also auf jedenfalls die Bilder mit dem Mist-Filter :-).
Der Rest klingt natürlich nicht so toll. Aber ‚Life Happens‘ und es wird sicherlich demnächst anders und bestimmt auch wieder besser.
Fotografieren und Bloggen ist auf jeden Fall eine Prima Möglichkeit sich abzulenken und mit was wirklich schönen zu beschäftigen. Der Rest wird sich ergeben.
In diesem Sinne ‚Frohes Neues‘
Gruß Michael
Hallo Michael,
genau – Life Happens und ich lasse mich nicht vom Knipsen abhalten! 😉
Hi Oli,
zuerst mal ein gutes Neues Jahr, rüber in die Nachbarstadt.
Ganz schön viel Mist, dieses Jahr, wobei der sich ja zum Schluss zum geilen Scheiß entwickelte. Schöne Bilder und schöner Mist. Aber das Ganze klingt so, als ob es bald wieder besser wird.
Ja so ein Mist-Filter sieht geil aus, vielleicht sollte ich auch bald mal…
Viele Grüße
Jürgen
…solltest du! 😀