Und so begab es sich, dass ich nach Köln zog um zu sehen die große Show rund um die Lichtkunst…
Die Kurzform des Artikel wäre jetzt:
Genial Bildergalerien bei Leica und an anderen Stellen – und sehr sehr viel Chinagerümpel!
Okay, aber der Reihe nach:
Die Photokina ist sicherlich schon eine Besonderheit. Warum sie dann in Köln sein muss hat ja historische Gründe. Die Stände sind wie früher auf der Cebit – groß und geräumig! Und das Publikum bunt gemischt. Vom Rentner mit einer Leica um den Hals über die Schulklasse bis hin zum Geschäftsmann, der hier Kontakte/Produkte sucht. Und alles sehr sehr international!
Meine “ToDo-Liste” war gar nicht so lang – und daher war es auch nicht wirklich stressig
EnjoyYourCamera & Monochrom: Na klar, bei den “besten” Fotokatalogen muss man mal auf den Stand geschaut haben. Und da es bei EYC auch noch Messerabatt gab “musste” ich auch noch zuschlagen…
Saal Digital: Schnell, günstig & gut! Und ich wollte mir mal die verschiedenen Produkte in “echt” ansehen und die Unterschiede ansehen/anfassen. Und mit einem der 3 Chefs hab’ ich dann auch noch persönlich gesprochen…
Foto Walser (Walimex): Wenn früh’ am morgen in Facebook steht, dass Foto Walser nun das 24er Tilt-Shift hat, dann will Mann das ja anschauen… nur leider hatten sie es noch nicht am Stand und Preise stehen auch noch nicht fest. Schad! (Oder ggf. auch besser so… #GAS)
Fujifilm: Oh diese Retro-Kameras im Hosentaschenformat mit X im Namen… schicke Dinger… Und es sind in der jüngsten Vergangenheit ja einige von Nikon auf die X1-Pro umgestiegen. Also: Ansehen und eigenes Bild machen!
Leica: Nein, nicht wegen der schicken Kameras – nur wegen der Galerie!
Nikon: Nach dem ich ja am Vortag beim Fotohändler in München eine D600 in die Hand nehmen durfte (Gegen Kreditkarte hätte ich die sogar MITNEHMEN können – so ein Sadist!), hatte ich eigentlich keine gesteigerte Motivation, zu Nikon zu rennen. Naja, mal einen J1 in die Hand nehmen und eben kurz mit dem Standpersonal über die D600 und vor allem deren Preis philosophieren. Entgegen den Rumors kommt die D600 nämlich zu gut 2.200 EUR auf den deutschen Markt – einschlägige Gerüchteküchen hatten was von 15.00 EUR gesprochen. 2.200 ist recht heftig – vor allem, weil das Megapixelmoster D800 nur wenige hundert Euro mehr kostet. Der nette Herr am Stand hat meine Meinung voll vertreten und meinte: Der freie Markt wird den Preis schon richten. Na dann Prost!
[Nachtrag] Tamron: Das neue 24.75 2,8 (mit unglaublich vielen Abkürzen) als Ersatz/Nachfolger für mein 28-75/2,8 hat mich dann doch noch an den Stand von Tamron getrieben. Eigentlich hatte ich das Objektiv angesichts der Preisgestaltung eh schon abgeschrieben! 1.500 EUR für ein Tamron – wenn man für ca. 1.700 die identische Brennweite/Blende von Nikon gebraucht bekommen kann – undiskutabel! Naja, aber Neugierig war ich dann doch. Und ich muss sagen: Der USM von Tamron ist wirklich schnell(er) und leise! Aber 82mm Filteröffnungen führt eben dazu noch zu anderen Kollateralkosten… doof! Noch doofer fand ich, dass das “neue” 70-200 von Tamron bei dieser Messe nicht am Stand zu sehen war – weder für Nikon noch für Canon. Schwach! Sehr schwach! [/Nachtrag]
Rolleiflex: Also nicht Rolleiflex sondern DWH Fototechnik. Ansehen und träumen…
So viel zu der Hardware – aber es gab auch Brainware. Hauptsächlich die Leica Galerie. Wow!
Natürlich viele Fotojournalisten von politisch brisanten Gegenden – damit lassen sich immer sehr sehr eindrucksvolle Bilder zaubern. Aber auch hier waren ein paar sehr besondere Bilder dabei.
Moises Saman zeigte eindrucksvoll, dass einen auch imperfekte Bilder in seinen Bann ziehen können. Unscharf, verschwommen, Bewegungsunschärfe. Trotzdem mit Geschichten darin.
Und Platon hat die goldene Regel: “Portraits mit mindestens 50mm!” mal einfach ignoriert! Er muss den Politikern mit einem Weitwinkel geradezu auf den Pelz gerückt sein. Und bei dem einen oder anderen zeigte sicher der große Herr Politiker irgendwie sein wahres Ich… Genial. (P.S.: Das Bild von Hr. Putin ist geradezu abschreckend!)
In zwei anderen Hallen waren Fotostrecken zum Tsunami in Japan ausgestellt. Einmal eine historische von vor über 100 Jahren und einmal aus dem letzten Jahr. Waren die historischen Bilder eher glücklich-naiv, ist mir die Tragödie des letzten Tsunami in Japan mal wieder sehr deutlich vorgeführt worden.
Die größten Opfer der Unvernunft von Erwachsenen sind noch immer unsere Kinder. Jetzt. Später. Für immer!
So schließe ich meine Reise nach Köln mit vielen Eindrücken ab. Auch mit neuen Ideen und Projekten im Kopf. Ob ich in 2 Jahren nochmals komme – keine Ahnung. Für heute hat es erst mal gereicht.
Die Bilder meines kleinen Photowalks Köln vom Vorabend gibt es in einem gesonderten Artikel
Kommentare
Vielen Dank für deine 2 cents! Ich werde am Donnerstag auf der Photokina sein und bin bereits sehr gespannt! 🙂
Eine kurze Anmerkung zu Tamron. Wir hatten mehrere Modelle vom neuen 70-200mm und dem 90er vor Ort, jedoch nur mit Canon-Anschluss. Ein 90er war im Makrogarten, ein 70-200 im Shootingcenter und beide zusätzlich noch mehrmals an der Demotheke und in den Vitrinen.
Mit freundlichen Grüßen,
Leonhard Steinberg
Tamron Europe GmbH
Hallo Herr Steinberg,
oh! Vielen Dank für den Hinweis – an der Nikon Theke bekam ich die Aussage, dass das neue 70-200er gar nicht auf dem Stand war. Naja, war der erste Tag der Messe, da darf so was schon noch mal vorkommen… 😉
Aber vielen Dank das Tamron meinen Blog im Auge hat!!! 😀
[…] mit Kit-Zoom vor wie neben der kleinen Schwester. Und irgendwie ist es auch so. Die D600 ist ja die Vollformatversion der […]
[…] ich 2012 auf der Photokina zum ersten Mal die Bilder von Platon gesehen hatte war ich ziemlich geflashed! Jetzt gab es auf […]
[…] Portraits die sehr nah sind, oftmals (gefühlt) eher mit 24mm als 35mm gemacht, mich 2012 auf der Photokina von den Socken gehauen – so sind Paul Ripkes Portraits der deutschen Fußballelf den Bilder […]