In meinem Feedreader spülte es vor ein paar Tagen einen Artikel von Ritchie Roesch rein in dem es um seinen persönlichen Weg zu seiner (aktuelle) Lieblingskamera geht. (https://fujixweekly.com/2023/04/14/my-digital-camera-journey/

Einen ähnlichen Artikel hatte ich auch mal früher auf meinem alten Blog Apographon. Tja, weg ist er.

Und dann tauchte da ein Trööt über einen anderen Fotografen bei mir auf, der nun gefühlt die trölfzigste Kamera (und wieder verkauft) hat.

Zuerst wollte ich urteilen über diese Unstetigkeit, aber dann sind mir meine jungen wilden Jahre eingefallen. Auch ich hatte schon einige Kameras in der Hand und reichlich EUR beim Kauf/Verkauf versenkt.

Was ist heute anders bei mir?

Sicherlich, mit dem Alter wird man ruhiger (sagt man), vielleicht liegt es auch daran, dass meine Fujicron-Sammlung schon ziemlich vollständig ist und ich mich gegen die Glasmonster bei Fuji engstirnig und eingebildet wehre.

Vielleicht ist es die Erkenntnis meiner fotografischen unvollkommen und der Tatsache, dass eine neue Kamera oder neues Glas die Sache nicht besser macht. So jedenfalls meine Erfahrung mit meinen “Systemumstiegen”. Und davon gab es insgesamt vier.

Oder meine Hoffnung, dass ich es irgendwann schaffe mit meinen Bildern Geschichten zu erzählen und es dann reichlich egal ist, welcher Hersteller auf der Kiste steht.

Soll das etwa bedeuten, dass ich erleuchtet bin und vom GAS geheilt bin?

Nein, nicht im geringsten – es gibt tatsächlich (noch) ein-zwei hässliche Entlein die zu einem wunderschönen Schwan werden könnten.

Dazu gehören die GFX von Fujifilm (wenn es wieder eine R-Version geben sollte) und die Leica Q2 (oder Q3).

Allerdings ist es recht einfach – beide Schwäne kosten so viel, dass ich mir das einfach verkneifen kann. Daher bleibe ich wie ich bin und freu mich meiner kleinen Fujifilm Kamera mit den wunderschönen Fujicron Objektiven.

Wer bin ich also, dass ich bei dem Trööt die Nase rümpfe und den wirklich liebenswerten Kollegen in Gedanken kritisiere. Ich bin nicht besser oder schlechter. ZzT bin ich einfach (noch) nicht empfänglich.

P.S.: Die XS-20 könnte ggf. noch die XT-20 ersetzen, ist aber eher das Spielzeug für den Sohnemann. Behaupte ich mal.

Kommentare

Hallo Oli, die GFX könnte ich ja noch verstehen,aber die Q2 oder Q3 überhaupt nicht. In meinen Augen ist das eine wahnsinnig überteuerte schlechte Kamera. Ich habe zufällig einige Kritiken dazu gelesen und in Podcasts gehört, da kommt die Q2 undenkbar schlecht weg als eine Kamera, die eigentlich nichts kann. Paddy Ludolph hat seine inzwischen wieder verkauft. Bleibe bei Fuji!
Viele Grüße Wilfried

Hallo Wilfried, ich glaube das Thema “Leica” ist eher so ein emotionaler “haben wollen” Reflex (ähnlich zu einem 1979er 911er) und hat rein gar nix mit nachvollziehbaren faktischen Gründen zu tun…
Nein, ich werde NICHT von Fuji weggehen! Versprochen! 😉

Der lange Weg der Kamerakäufe. Und bei jedem Kauf denkt man: „jetzt ist alles gut, ich habe alles… GAS vorbei…“ aber einmal nicht aufgepasst und schon hat man eine Neue.

Funktioniert auch mit anderen Dingen.

Übrigens ist eine Leica natürlich immer eine Option.
Viele Grüße Jürgen

Hallo Jürgen, natürlich ist eine Leica immer eine Option – aber nicht immer die Lösung. 😀
Ich bin gespannt was Fuji als nächstes ankündigt, aktuell sind XPro3, XE4, XT3, XT30II und XS10 abgekündigt. Es wird spannend was da jetzt kommt! Und ob ich das überhaupt brauche! 😀

Hallo Norbert,
ich hoffe, ich kann dem Ruf noch lange widerstehen! 😀
Wenn, dann müsste es eine R-Version sein, und ich glaube nicht daran, dass die nochmals aufgelegt wird.

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