Sommerurlaubszeit ist auch Oma-Opa-Zeit. Das bedeutet für uns als Eltern auch ein wenig „freie Zeit“. Also Zeit, in der wir die Dinge tun können, die mit Kinder eher etwas schwierig sind.
Wir haben die Paar-Zeit zB. genutzt um in der Fränkischen Schweiz meinen Schwager zu besuchen und wandern zu gehen. Traumhaft – entspannte Wege mit toller Aussicht – ganz ohne die Gipfelrennerei in den Alpen. Am Abend ging es dann noch auf den Keller.
Auf dem Rückweg haben wir einen Abstecher nach Nürnberg zum Reichsparteitags Dokumentationszentrum gemacht. Ich hatte schon viel über das Zeppelinfeld gehört, auch schon Bilder gesehen.
Aber Bilder im Internet anzusehen sind was anderes als das körperliche Erleben dieses Größenwahnsinns zu erleben.
Wir hatten uns Karten für die Übergangsausstellung des Reichsparteitag Dokumentationszentrums besorgt und vorher eben einen Bummel zum Zeppelinfeld gemacht.
Geschichte so hautnah und greifbar zu erleben, den Irrsinn zu sehen und zu begreifen in Kombination mit einer kleinen aber sehr feinen Dokumentation über die Örtlichkeit und den Wahnsinn der Zeit in Ruhe erkunden zu können – es ist wichtig unsere Vergangenheit so jedem zugänglich zu machen, damit sich jeder sein eigenes Bild davon machen kann.
Unverständlich, dass die Kosten hierfür alleine der Stadt Nürnberg auferlegt werden und nicht der Staat hier in die Aufgabe der kostenlosen Bildung für alle Gesellschaftsschichten eintritt.
Einziges Farbbild des Tages war am Dutzendteich mit Blick auf die unfertige Kongresshalle. Eine Halle in der das braune Gedankengut noch mehr Auftrieb im Größenwahn bekommen hätte. Mir gefiel das Bild mit dem Schwan, den bunten Enten und den rosa Flamingos – eine bunter Mischung, welche die Vielfalt der Welt spiegelt. Einer Vielfalt die unsere Welt so lebenswert macht.