Prolog: Eigentlich ist es mir nicht nach bloggen. Es ist März 2020 und ein beschissener Virus wirft unseren Alltag durcheinander.
Der Titel Heimatfilm ist eigentlich (c) von Stefan Senf – ich klaue mir den hier mal, weil er passt fast gut. (Und er auch nix dagegen gesagt hat)
Fast gut, weil ich meinen Wohnort nicht als „Heimat“ bezeichnen würde. Aber das hatten wir hier schon.
Nach einer kleinen Anregung bin ich (mal wieder) auf dieses „Poing“ aufmerksam geworden.
„Poing ist nicht schön – aber unheimlich praktisch“. Dieser Satz wird unserem (Alt)Bürgermeister Hingerl gerne in den Mund gelegt. Recht hat er.
Poing ist vor allem getrennt. Durch eine S-Bahn. In ein Poing-Süd und Poing-Nord.
Poing-Süd, das ist das alte Poing. Das mit dem Rathaus, dem Maibaum-Platz an der Kirche, dem Einzelhandel und den Handwerkern.
Poing-Nord, da wohnen die „Zuzognen“ (also ich…) und die „Preissn’“ (also ich nicht…), da sind Sportplatz. Schulzentrum, die Logistikfirmen und die Einkaufszentren. Nicht zu vergessen die einzige Tankstelle.
Ein Nord-Süd-Gefälle geht durch die Gemeinde.
Ein Kontrast der zwischen Groß und Klein, Alt und Neu oder Heimat und Fremde einen nur so anschreit, wenn man genauer hinsieht. Das Neue verdrängt das Alte.
Auf die Bilder bin ich nur bedingt stolz. Ich könnte den harten Kontrast durch die Sonne jetzt als Stilmittel deklarieren, mit dem ich den Kontrast zwischen den beiden Poing unterstreichen möchte.
Tatsächlich hatte ich nur diesen einen (freien – vor-Corona) Sonntag, um die Bilder zu machen. Mir wäre Regen viel lieber gewesen, um die Trostlosigkeit zu unterstreichen. Jetzt sind die Bilder wie sie sind. Basta.