Auf Youtube ist mir ein Video von Andrew & Denae über den Weg gelaufen das mich wirklich neugierig gemacht hat: „What is your “desert island” camera and lens?“

Was wäre denn meine Combo für die einsame Insel?

Ist es das iPhone – frei nach dem Motto: Die beste Kamera ist die Kamera, die man dabeihat?

Oder dann doch das Arbeitstier X-T3 mit dem 16-80/4? Oder doch das 16/1.4? Oder lieber das 90/2?

Nein, es wäre die X100F – einfach deswegen: wenn ich alleine auf einer einsamen Insel bin, dann bin nicht nicht der Familienfotograf, muss ich keine Bewegung einfangen, ich muss nicht schnell sein, keiner will die Bilder in wenigen Sekunden auf einem großen Display sehen.

X100F

Ich hätte ja Zeit. Zeit mich auf ein Motiv zuzubewegen. Zeit den richtigen Moment zu suchen. Es wären Bilder nur für mich, in meinem Look. Nach meinem Geschmack. 

Wo ist das nächste Abenteuer?

Und hier unterscheidet sich aktuell meine Fotografie (und mein Equipment).

Lost Place

Bedeutet das, dass ich eigentlich (mal wieder) zu viel im Schrank liegen habe?

Little Beauty

Eine Frage, die mich wirklich ein wenig beschäftigt hat – und auf die ich am Ende dann doch mit (relativ) gutem Gewissen „Nein“ sagen konnte. Ja, ich brauche das Fisheye nicht wirklich regelmäßig und das 23/2 ist grundsätzlich doppelt vorhanden (X-T3+23/2 vs. X100), aber alles hat da seinen guten Sinn und Zweck.

Und was macht mein GAS?

Nix. Fast nix. Da gibt es eine neue 23/1.4 Linse von Viltrox oder das sagenumworbene 56er von Fuji, beide haben einen gewissen Reiz. Oder die neue X100V die natürlich noch besser als meine X100F ist. Oder doch die X-T3 gegen eine X-Pro3 eintauschen und damit die X100F einsparen? Nein. Alles hat gerade seinen Zweck, seinen Sinn. 

Lost Place

Bewusste Fotografie mit der X100F und Arbeitstier X-T3 für alles wo es das Quäntchen mehr Flexibilität und Features braucht. Und das iPhone? Das ist immer dabei, und doch als Foto seltener im Einsatz als man denkt. Irgendwie ist es dann doch keine Kamera.

Me, myself and my Cam

Und? Welche Kamera nehmt ihr mit auf die einsame Insel?

Kommentare

Puh, ich habe wirklich einige Tage über diese Frage nachdenken müssen. Aber vorab erst mal, ich mag deinen Ansatz, wieso du dich für die X100f entschieden hast, vor allem weil du es mit “bewusste Fotografie” beschreibst. Ich denke zwar, dass man auch mit jedem anderen Set bewusst fotografieren kann, aber die X100f kommt einem da doch schon viel mehr entgegen.

Bewusstes Fotografieren ist ja auch mein Ansatz und mein hauptsächlicher Motivator in der analogen Fotografie. Ich mag zwar alle meine Kamera Systeme, aber ich denke es gibt für bestimmte Anlässe eben auch bestimmte Systeme.

Nach langem Abwägen glaube ich mich für meine Mamiya 645 AFDii mit dem Mamiya AF 80mm f/2,8 entschieden zu haben. Auch wenn es nicht wirklich die kompakteste Kamera ist, aber für eine analoge Mittelformat Kamera ist sie die einfachste und angenehmste im Handling und was die Haptik angeht.

Autofokus, autom. Filmtransport, integrierter Belichtungsmesser mit unterschiedlichen Messarten und abnehmbaren Rückteil helfen mir zu dem mich ganz auf die Bildgestaltung zu konzentrieren. Und so sehr ich auch meine manuellen und mechanischen Kamera Systeme, wie z.B. die Hasselblad 503CX oder die Zeiss Ikon ZM liebe, die Mamiya ist von der Benutzung genau die Kamera die ich benutze, wenn ich mal komplett entspannt und bewusst fotografieren möchte.

Somit wäre das meine Wahl für die Insel. Allerdings müsste ich noch ein bisschen Chemie und das ganze Equipment für die Filmentwicklung noch mitnehmen, damit es Sinn macht 🙂

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