Sterne haben mich schon immer fasziniert.
Spätestens seit dem ersten Besuch im Stuttgarter Planetarium, wo der Projektor zu „Also sprach Zarathustra“ aus dem Boden gefahren wird. Ich war damals vielleicht 10 oder so, es war am Geburtstag meiner Kindheitsfreundin.
Ein Planetarium gibt es in München leider nicht mehr, es ist dem Sparzwang zum Opfer gefallen. Eine Großstadt sollte nach meiner Meinung ein Planetarium haben – ein einmaliger Platz Kindern und Jugendlichen die Unendlichkeit des Weltraums und damit die Endlichkeit unserer kleinen blauen Murmel begreiflich zu machen. Soviel zur Weltstadt mit Herz.
Natürlich habe ich mich als Fotograf auch schon mal mit dem Mond und den Sternenhimmel beschäftigt. In den einschlägigen Fotopodcasts wird das ja immer wieder erläutert. Ist der Mond doch ein tolles Beispiel für Unfähigkeit der Matrix-Belichtungsautomatik. 19% grau im Mittel. Bang. Überbelichtet.
Okay – Mond. Done it. (ja – geht noch besser!)
Auch mit der Sternen(Milchstraßen-)fotografie habe ich mich einige Mal beschäftigt. Meist mit wenig Erfolg.
Die Ergebnisse waren bisher immer “dürftig” – alles andere was ich sonst so gesehen habe. Muss also besser gehen – aber wie?
Der Erfolg hat hier einige Kriterien/Voraussetzungen – und es ist nicht wirklich die Kamera!
- Nimm ein Stativ mit….
- Suche eine sehr gute Location!
- Nehme dir Zeit
- Nehme dir noch mehr Zeit…
- Sehe und Lerne
Und dann gibt es da liebe Menschen in meinem Umfeld die diese Hinweise (und noch mehr) berücksichtigen und sich weit außerhalb meiner (Schlaf-)Komfortzone bewegen.
Die eben keine Mühen scheuen, sich bei zapfigen Temperaturen ins Auto quetschen, gut beschuht und gekleidet im dunkeln loswandern. Die Extrameile gehen.
Auf eine kleine Tour wurde ich von Susanna dann mitgenommen. Es wurde eine Lehrstunde für mich über Achtsamkeit, Zeit, Motivation, Engagement, Extrameile und am Ende auch ein wenig Technik.
Gescheitert bin ich am Ende an der Post-Technik. An der richtigen Nachbearbeitung (in Photoshop) um den Sensordaten das richtige Quäntchen Licht zu entlocken. Wegen dieser Unfähigkeit mussten die Bilder dann auch 6 Monate warten bis Susanna mir dann auch hier weitergeholfen hat.
Ich ziehe meinen Hut Susanna und gestehe: So gerne ich in den Sternenhimmel schaue und mit Begeisterung und Ehrfurcht unsere Milchstraße sehe, so sehr habe ich gelernt, dass der Weg für mich noch sehr weit ist.
Vielen Dank Susanna für deine Zeit und Geduld mit mir.
Hier noch die Version von Susanna auf Flickr
Kommentare
Super, tolle Bilder. Da bin ich echt neidisch. Gut gelernt.
Dankeschön lieber Oli für deine netten Worte! Für mich war Nachtfotografie wie das meiste… ich musste es einfach üben um Routine zu bekommen. Und obwohl ich mittlerweile viel geübt habe, kommen Tage wie der letzte Dienstag, wo ich mich anstelle wie der letzte Depp und kein vorzeigbares Bild hinbekomme.
Solltest du dich nochmal zu Nachtaufnahmen aufraffen können, weißt du, wie du mich erreichst 🙂