Der Februar ist vorbei und ich habe im Wesentlichen keine Bilder gemacht. 

Natürlich könnte ich mich jetzt damit herausreden, dass ich eine Woche mit einem grippalen Infekt im Bett lag, während der Faschingsferien aus beruflichen Gründen in Berlin war und meine Abende hustend im Hotelzimmer verbrachte oder der Februar schon immer ein „schwacher Foto-Monat“ bei mir ist. Doch das wäre nicht ehrlich. Das ist keine kreative Pause, sondern ich bin einfach gerade faul. Immerhin gab es eine Folge Foblofon, aber zwischen Aufnahme und Veröffentlichung verging auch viel Zeit. Natürlich gibt es auch Familien-iPhone-Knips Bilder – aber das zählt nicht. 

Wenn ich zum Beispiel an den 4. Februar zurückdenke, da habe ich meine Tochter und ihren Freund zum Flughafen gefahren und hatte sogar meine Kamera dabei. Ich kam an einer Stelle vorbei, an der ich schon vor 13 Jahren im Februar vorbeigekommen war und die ich gerne nochmals besuchen wollte. Und?

Am Wegesrand 2010

Oder nehmen wir den Fasching vor 20 Jahren, als es mir noch wichtig war, Bilder von meinen Kindern zu machen, wenn sie sich verkleidet haben. Und?

Ritter 2003

Vor 7 Jahren bin ich in einen Club gegangen, um etwas Eventfotografie zu üben. Direkt neben meinem Hotel in Berlin war ein Jazzclub. Und?

Rock’n’Roll 2016

Vor 8 Jahren habe ich mir 60 Minuten bei einer Dienstreise freigeschaufelt, um ein Bild von der Stuttgarter Stadtbibliothek zu machen. Ich war in Berlin am Hauptbahnhof und hatte meine Kamera im Rucksack. Und?

Stadtbücherei Stuttgart 2015

Es gibt also keine Entschuldigung. Ich war einfach nur faul. Nichts anderes.

Kommentare

Du fauler Sack! 😉
Quatsch. Es ist wie es ist, und da ist eine ganze Menge. Wer sagt, dass man jeden Tag oder jede Woche Bilder machen oder bloggen muss? Nur weil manche Leute das tun, heißt das nicht, dass dieses Konzept zu jedem Leben passt. Manchmal isset halt anders, und auch das ist okay. 🙂

In einem anderen Blog habe ich den Satz gefunden “Es ist zu viel Hobby für zu wenig Zeit da.”
Ich wiederum würde gerne ausführlich zu den aktuellen KI-Themen recherchieren, um einen halbwegs kompetenten Kommentar dazu abliefern zu können… Es bleibt vorerst beim “Mut zur Lücke”.

Wenn ich Deinen Bilder-Rückblick anschaue, und dazu das “Und?” lese: Was genau bedeutet “Und?”
iPhone Knipserei zählt nicht? – Doch, wenn Du Dich dafür entscheidest.
Was fotografierst Du da? – Fingerübungen.
Auch wenn es abgedroschen klingt: Der Weg ist das Ziel, und das “große Bild” ergibt sich oft erst im Rückblick. 🙂 Bis dahin gilt das Motto “Weitermachen” und dazwischen die Phasen des “Nichtstuns” nehmen, wie sie kommen.

Liebe Jacqueline,
was mich so grandios ärgert, ist der Umstand mich von anderem hetzen und ablenken zu lassen. Da ist es noch schnell die eine Telefonkonferenz auf dem Weg zum Hauptbahnhof in Berlin – oder noch schlimmer: Der blöde (Foto-)Podcast den ich lieber höre als die Kamera aus dem Rucksack zu nehmen und ohne Ablenkung im Ohr mich auf den Moment einzulassen.
Es ist der einfachere Weg sicher der “Herausforderung” nicht zu stellen – aber es ist nicht der bessere Weg.
Ja sicher, nach 6-7h im Büro mit der Aussicht weitere 4-5h im Zug zu verbringen ist es ggf. auch mal berechtigt durchzuschnaufen. Aber das eine und das andere geht doch Hand-in-Hand, oder?
Nein, andere wunderbare Blogs mit täglichen oder wöchentlichen Artikeln sind nicht das was ich anstrebe. Monatlich habe ich mir vorgenommen (und die letzte Zeit auch gut eingehalten), es geht im die “Ich”-Zeit. Und darum diese richtig zu nutzen.
Wir werden sehen was der April so bringt. 😀

Vielen Dank für deinen Kommentar der mich weiter zum nachdenken gebracht hat.

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