Wer kennst es nicht, das Album mit dem brennenden Mann von Pink Floyd. „Wish You Where Here“. Alleine zu dem Albumcover könnte man jetzt schon mal einen Artikel schreiben und Quellen zitieren.

Mir geht es heute aber mehr um die Beziehung der „neuen“ Besetzung von Pink Floyd zu ihrem früheren Sänger und Gitarristen Syd Barrett. Jenes Genie, dass über die Zeit immer mehr dem Wahnsinn verfallen ist und 1968 durch David Gilmore ersetzt wurde. Zu verrückt, zu abgehoben, zu unverlässlich. Syd Barrett hatte den Stil von Pink Floyd maßgeblich beeinflusst und daher hatte die Band ihm am Ende ein ganzes Album gewidmet. Wer tiefer in die Geschichte von Pink Floyd und Syd Barrett eintauchen möchte, dem empfehle ich folgenden Artikel: https://www.udiscover-music.de/popkultur/zeitsprung-ab-6-4-1968-gehort-syd-barrett-offiziell-nicht-mehr-zu-pink-floyd

Mir geht es heute speziell um den ersten Titel auf Wish You Where Here: Shine On You Crazy Diamond. Eine Hommage an Syd Barrett. 

Ich durfte im Rahmen des Fotoworkshops „Gedanken werden Bilder – der fotografische Essay“ von Gérard Pleynet bei der VHS Nord mir ein Thema aussuchen. Nach dem wir zum Einstieg in das Thema uns an einem Gedicht von Nelly Sachs versucht hatten (Dazu kommt noch ein Post) wollte ich mich unbedingt an Musik versuchen. Was liegt bei meiner Liebe zu Pink Floyd näher als an derer Musik. Warum nicht „The Dark Side Of The Moon“? Nun ja, ich hatte die wirre Idee ein fotografisches Essay zur ganzen Platte zu machen und hier ist Wish You Where Here im Vergleich kürzer und weniger komplex. Gérard hat mich aber eingebremst und das Thema auf einen Titel reduziert. Welchen Titel bei „The Dark Side of the Moon“ hätte ich wohl dann gewählt? 

Ein fotografisches Essay ist eben die Idee sich mit dem Thema auseinanderzusetzen. Dabei legt Gérard sehr viel Wert nicht „auf der ersten Ebene“ zu verweilen, also nicht „das Offensichtliche“ zu suchen. Das kenne ich doch aus dem einen oder anderen Workshop mit Ina Busch… schwierig. Und genau diese Herausforderung habe ich angenommen um an einem eisig kalten Sonntagvormittag Bilder passend zu dem Song und dem Text zu suchen.

Jeder Teilnehmer unseres kleinen Kurses hat in zwei Iterationen seine Themen bearbeitet und konnte die Ergebnisse zusammen mit Gérard und der Gruppe reflektieren. Wie immer sind mir 80% gut genug – oder anders gesagt, war ich mit dem ersten Durchgang schon mehr als zufrieden. Es liegt also nicht an Gérard, dass die Serie (nach meiner Meinung) in-homogen ist. Ich war nach 3 Bildern einfach für mich „fertig“. Ich kenne das ja leider schon von der Burg und wurde jedes Mal von meinem anderen Kursteilnehmern dafür abgestraft! Auch hier haben die anderen einen weiteren beeindruckenden Schritt auf Basis des Feedbacks gemacht. (Wer erkennt diese 3 Bilder aus der ersten Runde?)
Ich habe schon viele (VHS) Workshops gemacht, aber dies war seit sehr langer Zeit mal wieder ein Kurs der mich weitergebracht hat. Didaktisch toll aufbereitet, Tiefgang im Feedback, sehr sehr viel fundiertes Wissen über die Fotografie. Gérard ist ein Mensch der mit und für Bilder lebt – das spürt man. Neben Ina gibt es nun auch Gérard.

Ich möchte mich hier ganz besonders bei Thilo und Gerhard bedanken die mich wirklich auf Augenhöhe mitgenommen haben! Beide hatten schon Workshops bei Gérard und ich durfte als „Neuer“ hier in deren bestehende Gemeinschaft mit eintauchen. Das hat mich besonders gefreut und mir ermöglicht mal etwas ganz anderes zu fotografieren.

Jetzt zum Essay zu

Shine on your crazy Diamond
Remember when you were young
You shone like the sun
Shine on, you crazy diamond
Now there’s a look in your eyes
Like black holes in the sky
Shine on, you crazy diamond

Pink Floyd, Wish You Were Here

Hier meine Serie hierzu.

Wie immer 100% SooC, JPEGonly und zum Einsatz kam die Filmsimulation von Thomas B. JonesAged Pola“. 

P.S.: Der Titel oder der Text hat keinen biografischen Bezug zu mir. 

Kommentare

Lieber Oli,
vielen Dank für deine wertschätzenden Worte zu deinen Mit-Teilnehmern. Gerne erwidere ich: Deine Beiträge im Workshop waren eine Bereicherung. Deine Anerkennung gegenüber Gérard teile ich zu 100%. Und wow, der Workshop ging bis Sonntag und am Montag war dein Blogbeitrag online. Jedes Foto kann für sich alleine stehen und in der Serie in einer Zeile nebeneinander fasziniert mich die schwingende Linie, die durch die Serie hindurchgeht. Gratulation!

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